Zebrahead (Orange County, CA, USA) Der kalifornische US-Bundesstaat Orange County hat ja schon eine Menge wichtiger Punkbands hervorgebracht - man denke nur an Social Distortion, The Adolescents oder The Offspring - Zebrahead ist eine davon. Will man alle Musikrichtungen, die die Jungs in ihrer fast 30-jährigen Bandgeschichte in ihren individuellen Sound haben einfließen lassen, zusammensuchen, ist man eine ganze Weile beschäftigt. Klar ist, dass dieser Mix aus melodiösem Punkrock, Pop-Punk, Ska und schnellem Rap-Metal einerseits absolut einzigartig ist und andererseits live unfassbar gute Laune macht.
Pascow (Gimbweiler, DE) Gimbweiler ist ein beschauliches Nest an der Grenze zwischen Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Alles andere als beschaulich ist die Rolle, die Pascow, die sich 1998 eben in Gimbweiler gegründet haben, seitdem in der deutschsprachigen Punkszene spielen. Musikalisch beeinflusst von den Misfits, den Ramones oder Gluecifer, bewegen sich die Vier irgendwo zwischen Punkrock, Metal und Indierock. Ihre Texte geradlinig und kryptisch zugleich, ihre Haltung immer knallhart und direkt. Dass Pascow nicht dem klassischen Klischee des biertrinkenden Asi-Punks entsprechen, wird beim Blick auf die Lyrics, die von einer lebhaften Bildsprache und jeder Menge Sarkasmus nur so strotzen, schnell offensichtlich.
Ignite (Orange County, CA, USA) Machen Ignite Hardcore? Oder doch eher Punkrock? Was denn jetzt?! Die Antwort ist ganz leicht: Sie machen beides! Die Fünf schwimmen in rotzigen Punkrock-Gewässern, haben am harmonischen Melodic-Hardcore-Ufer aber einen ausgiebigen Landgang. 2019 ging mit Zoltan Taglas nach einem guten Vierteljahrhundert die Stimme der Band von Bord, die die Musik der Kalifornier lange geprägt und populär gemacht hat. Kein leichtes Erbe, das Eli Santana, der neue Frontmann, also antreten musste. Auf dem 2022 erschienenen selbstbetitelten Album zeigt er, dass er die Mischung aus melodiösem Punkrock und energiegeladenem Hardcore mitgehen kann.
John Coffey (Utrecht, NL) Manchmal sind es nur vier Worte, die eine folgenschwere Ereigniskette auslösen können. „WE’RE BACK, BABY!!“, mit diesem knackigen Statement meldeten sich John Coffey im März 2023 auf Instagram zurück, nachdem sie zuvor eine siebenjährige Bandpause einlegten, und legten mit „FOUR“ ein grandioses ComebackAlbum nach. Von 2002 bis 2016 erspielten sich die fünf Niederländer den Ruf, eine der wildesten und sympathischsten europäischen Livebands zu sein. Mit ihrem Power-Rock’n Roll Schrägstrich Post-Hardcore erobern sie jede Bühne im Sturm. John Coffey sind laut, roh und unterhaltsam - oder einfach nur: positiv verrückt.
Snuff (London, UK) Fast 40 Jahre sind Snuff mittlerweile im Punk-Kosmos unterwegs - in dieser Zeit hat sich eine Menge getan: 1986 als Dreiergespann gegründet, sind die Jungs und Mädels aus London aktuell zu siebt unterwegs. Ihre Musik definiert sich durch superschnelle Gitarrenriffs, breite Brass-Elemente von Saxophon und Posaune und nicht immer ernstgemeinte Texte, gesungen von Duncan, dem Schlagzeuger und Kopf der Band. Das alles ergibt äußerst unterhaltsame Liveshows, bei denen auch gerne mal das Publikum scherzhaft auf die Schippe genommen wird.
Buster Shuffle (London, UK) Ska ist ja bekanntermaßen eine sehr tanzbare Musikrichtung. Buster Shuffle machen sich diese Facette des Genres zu Nutze, streuen hier und da einen Hauch poppiger Elemente, ein stets gut gelauntes Piano und einen äußerst sympathischen London-Cockney-Akzent ein und kreieren somit einen unverkennbaren Sound. Egal, ob man die Musik nun Ska-Pop oder Ska-Punk nennt: Wer da ruhig sitzen bleibt, ist selbst dran schuld. Ihr neuestes, 2022 erschienenes Album „Go Steady“ klingt wie ein Aufruf unerschütterlich und optimistisch in die Zukunft zu blicken, trotz des oft frustrierenden Weltgeschehens. Und wisst ihr was? Es hilft!
The Sensitives (Falun, S) Im Jahr 2013 veröffentlichten The Sensitives ein Album, das auf den feinen Namen „Boredom Fighters“ hört. Besser kann man das, wofür die Band steht, nicht zusammenfassen. Ihr ganz eigener Stil aus Punk, Rock ´n Roll, Ska und Folk transportiert eine ordentliche Portion positiver Energie, die einem schnell ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Bei all den Gute-Laune-Vibes kommen aber auch die ernsten, wichtigen Themen nicht zu kurz und so strecken sie in ihren Texten jeder Form von Rassismus und Sexismus entschlossen ihren Mittelfinger entgegen.
DeeCRACKS (Wien, AT) 2003 als TheCRETINS gegründet und 2007 aus rechtlichen Gründen in DeeCRACKS umbenannt, haben die drei Österreicher nichts an ihrem Crunch (haha) verloren. Ist musikalisch auf den ersten Blick eine gewisse Ramones-Nähe zu erkennen, verbirgt sich doch mehr dahinter: Nämlich raue Punkrock-Mukke, gespickt mit jeder Menge Groove, Harmonie und Charakter. In den 20 Jahren Band-Historie sind DeeCRACKS ordentlich rumgekommen: Shows in China, finden sich im Portfolio der Jungs genau so wie Auftritte in Mexiko und den USA - Letztere haben die Band wegen Visaproblemen 2013 aus ihrem Land verbannt. Keine Sorge: Die Einreise zum Lago Alfredo ist gesichert.
Lulu und die Einhornfarm (Berlin, DE) Selbstreflexion ist so wichtig! Beispiel gefällig? „Gute Gitarrenmusik mit schlechten Texten“, so beschreiben sich Lulu und die Einhornfarm selbst. Eins muss man den Vier aus der Hauptstadt lassen: Bescheiden sind sie! Denn da steckt noch viel mehr dahinter. Musikalisch vereinen sie roughen 80s-Punk und poppigen Garagesound. Mal hart, mal fluffig - wie ein Bärchen. Textlich legen sie Wert auf Präzision und Effizienz und singen über alles zwischen Erlebnissen mit der Polizei, ungefragten Dickpics und ihrer Liebe zu Tauben. Klingt interessant? Ist es auch!
Missstand (Klagenfurt, AT) Missstand als eine der aufstrebendsten Deutschpunk-Bands zu bezeichnen, ist sicher nicht übertrieben. Das haben auch Szenegrößen wie Dritte Wahl, die Terrorgruppe oder Fahnenflucht erkannt und die vier Österreicher mit auf Tour genommen. Mit ihrem engagierten, politischen Punkrock hauen sie uns ihre klare Message um die Ohren und legen mit ihren gesellschafts- und sozialkritischen Texten auch gerne mal den Finger in die Wunde. Aufgrund der aktuellen Situation wichtiger denn je!
The Melmacs (Sachsen, DE) Durch die Fernsehserie „Alf“ haben wir gelernt, dass Melmac ein weit entfernter Planet ist. Was sollen wir sagen? Das war wohl eine Falschinformation. Denn unseres Wissens liegt Melmac mal in Leipzig, mal in Dresden. Fest steht, dass dort dank The Melmacs ausschließlich gute Laune herrscht. Grund dafür ist der PowerPop-Punkrock, den das Quartett zelebriert. Dazu braucht man gar nicht viel, es reichet ein ZppZipp-Keyboard, PowPow-Drums und einen Kawumm-Bass. Ein aufregendes Potpourri, das uns da erwartet.
School Drugs (New Jersey, NJ, USA) School Drugs scheppern uns mit ihrem Old-School-Hardcore-Punk aus den Staaten eine krachende, bissige Backpfeife nach der anderen rein! Erinnert ihr Sound an der Basis an den Punk der Achtziger Jahre, verfeinern sie ihn mit einem Zusammenspiel aus Hochgeschwindigkeit und melodischen, technischen Finessen. Bei ihren Shows lassen sie dem Publikum kaum eine Sekunde zum durchatmen - im Gegenteil: Sie hören erst auf, wenn auch das letzte Shirt durchgeschwitzt ist. We like!
Melonball (Nürnberg, DE) Melonic Punkrock, made in Nürnberg! Melonball liefern melodischen Punk mit schnellen Riffs, mehrstimmigen Vocals und prägnanten Hooks. Nicht nur das, sie räumen in ihren meinungsstarken Texten auch mit Stereotypen auf: „Female Fronted“ ist kein Genre! Inspiration holt sich das fränkische Quintett von Legenden des Genres, wie Bad Religion oder Millencolin, lässt aber auch modernere Einflüsse, etwa von Bad Cop/Bad Cop, zu.
For I Am (Antwerpen, BE) For I Am aus Antwerpen leisten echte Pionierarbeit für die belgische Punkrock-Szene! 2014, als sich die Fünf zusammentaten, waren sie als female-fronted Band Exoten, mittlerweile haben sie ihren festen Platz gefunden, eine breite, begeisterte Fanbase um sich herum geschart und Bühnen in ganz Europa bespielt. Grund dafür ist ihr energischer Pop-Punk mit eingängigen Hooks, die einfach gute Laune verbreiten. Ob es wirklich noch eine Pop-Punk-Band braucht? Auf jeden Fall!
Visions Only (Weilmünster, DE) Ihr Leut, wie die Zeit vergeht! Seit 2006 treiben Visions Only aus Weilmünster auf den Bühnen der Region ihr Unwesen und haben sich als schnörkellose Hardcore-Punk-Band einen Namen gemacht, die gerne auch mal Metal-Elemente verbaut. Auch deshalb sind wir schon im Jahr 2012, der Geburtsstunde des SEEPOGO-Festivals, nicht um sie herumgekommen und freuen uns, sie nach 2014 und 2019 schon zum vierten Mal begrüßen zu dürfen - vor allem, weil sie ihre Show 2023 aus gesundheitlichen Gründen absagen mussten. Willkommen zurück, Jungs!
Beesonflowers (Limburg an der Lahn, DE) Beesonflowers haben 2023 viel Zeit in ihrem Proberaum verbracht - und das hat sich mächtig gelohnt! Entstanden ist dabei ein neuer Sound: Waren die fünf Limburger Jungs und Mädels bisher hauptsächlich für ruhigere, akustische Klänge bekannt, greifen sie nun immer öfter zur E-Gitarre und machen Ausflüge ins Punkig-Psychedelische. Wir sind sehr gespannt, was da noch so kommt!
Out Of Plan (Weilburg, DE) Viele kleine Bands können ein Lied davon singen, wie schwer es als Hobby-Musiker ist, in der Szene Fuß zu fassen. Out Of Plan aus Weilburg trotzen dieser Tatsache seit rund sieben Jahren und beackern bei jeder Gelgenheit die Bühnen der Region. Jetzt auch zum ersten Mal beim SEEPOGO! Im Gepäck haben sie poppigen, melodischen (Punk-)Rock mit deutschen Texten, die Themen mitten aus dem Leben behandeln.